Die Ausstellung in der Dorfkirche

Obwohl in direkter Nachbarschaft zum S-Bahn-Knotenpunkt Ostkreuz
gelegen, ist der Ortsteil Stralau vielen Berlinerinnen und Berlinern
gänzlich unbekannt.

Stralau war schon sehr früh von Menschen bewohnt. Archäologische Funde reichen zurück bis in die Jungsteinzeit. Siedlungsfunde aus
germanischer Zeit bis ins frühe Mittelalter sind ebenso belegt. Die erste urkundliche Erwähnung eines Dorfes „Stralow“ datiert zurück ins 13. Jahrhundert. Vom 18. bis in das frühe 20. Jahrhundert galt das lange Zeit von elf Fischerfamilien bewohnte Dorf als ein beliebtes Ausflugs- und Naherholungsziel. Heinrich Zille, Theodor Fontane und der junge Karl Marx gehörten in dieser Zeit zu den prominenteren Besuchern des ehemaligen Fischerdorfs.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts siedelten sich auch Industriebetriebe in Stralau an, wie die Stralauer Glaswerke oder die Palmkernölfabrik Rengert & Co., deren Gebäude teilweise bis heute erhalten sind. Auch nach den beiden Weltkriegen blieb Stralau in der DDR-Zeit ein Industriestandort.
Erst mit der Wiedervereinigung Deutschlands änderte sich dies, als im Zuge der wirtschaftlichen Umbrüche ein Betrieb nach dem anderen
schließen musste. Viele Bewohner zogen fort. Durch die Realisierung groß angelegter Wohnungsbauprojekte wurde die Halbinsel für junge
Familien attraktiv. Der Ortsteil hat sich damit erneut gewandelt: vom Industrie- zum Wohn- und Erholungsgebiet.
Bei allen Umbrüchen in der Geschichte der Stralauer Halbinsel ist die 1464 geweihte Dorfkirche seit Jahrhunderten ihr beständiges Wahrzeichen geblieben.

Über alle diese Ereignisse informiert die Ausstellung anschaulich in Bild und Text.
Die Ausstellung in der Dorfkirche ist ab 18. März 2018 sonntags von 13 bis 16 Uhr geöffnet.

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